Interessant am Auftauchen solcher Neologismen ist, dass sie es erlauben, das Auftauchen und die Verbreitung der durch sie bezeichneten Gegenstände zu verfolgen. Das sei hier am Beispiel "Handy" vorgeführt. Die Grafik zeigt die Anzahl der Treffer für die Anfrage "Handys OR Handies" auf der taz-Archiv-CDROM, auf der 680.000 taz-Artikel von 1986 bis 2000 gespeichert sind. Die ersten Artikel, in denen Handys erwähnt werden, tauchen demnach 1993 auf, danach steigt die Zahl der Erwähnungen rasant an. In der Duden-Ausgabe von 1996 ist "Handy" erstmals verzeichnet.
Zum Schluss noch zwei exemplarische Belegstellen aus dem Jahr 1993:
Es wird reichlich telefoniert in diesem "Tatort". Besonders mit diesen neuen "Handies", die man bei jenen jungen Geschäftsleuten sieht, die sich in der Einkaufspassage immer das eine Ohr zuhalten und besonders wichtige Dinge in ihr handgroßes Funktelefon sprechen. (taz, 23.11.1993)
Im Mittelpunkt des Interesses: Handys. Sie sind bis zu 285 Gramm leicht. Das neue Statussymbol für die Westentasche ist ab 2000 Mark zu haben. (taz, 31.3.1993)
1 Kommentar:
"It's nice to have a handy husband", schrieb eine Freundin aus den USA. Was sie meinte: Einen Ehemann, der ihr gern und geschickt zur Hand geht.
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