19. Oktober 2009

Steckt man nicht drin!

Redensarten dürfen nicht wörtlich verstanden werden (und deswegen auch
nicht Wort-für-Wort übersetzt werden). Zum Beispiel hat die Redensart vom Elefanten im Porzellanladen nichts mit Zoologie zu tun. In manchen Kontexten drängt sich aber eine wörtliche Interpretation auf, und dann kann die Formulierung ganz schön in die Hose gehen.

Ein Beispiel dafür bietet folgender Dialog, den ich auf der Wochenbettstation des Neuköllner Krankenhauses mitanhören durfte. Ich saß mit Baby auf dem Arm im Zimmer, meine Frau war nicht da, die türkische Mitpatientin im Zimmer bekam gerade von einem Physiotherapeuten Gymnastikübungen gezeigt. (Achtung, jetzt wird's anatomisch!) Nach der Übung zur Festigung des Beckenbodens kam eine Übung zur Festigung der Schließmuskeln. Der Physiotherapeut: "So, und jetzt schließen Sie mal die Vaginamuskeln."
Türkische Patientin: "Und wie mache ich das?"
Physiotherapeut: "Das kann ich Ihnen auch nicht sagen, ich steck ja leider nicht drin!"
Schade!

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